Vor einem Jahr wurde bei unserer Tochter Zöliakie diagnostiziert. Zöliakie ist wie Glutenunverträglichkeit nur krasser. Bei der Zöliakie reagiert die Darmschleimhaut überempfindlich auf Gluten, oder wie es in Wikipedia viel treffender beschrieben ist:
Die Zöliakie ist eine Glutenunverträglichkeit, die sowohl Merkmale einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung aufweist. Sie ist durch eine chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, dem in vielen Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiß, charakterisiert. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen, sie ist zum Teil erblich und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden.
Durch glutenhaltige Nahrungsmittel entsteht eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut mit oft ausgedehnter Zerstörung der Darmepithelzellen. Dadurch können Nährstoffe nur schlecht aufgenommen werden, sie verbleiben großteils unverdaut im Darm. Die Symptome und die Schwere des Krankheitsbildes können sehr unterschiedlich sein, was das Erkennen erschwert. Mögliche Symptome sind Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und im Kindesalter eine verlangsamte körperliche Entwicklung.
Die Behandlung der Zöliakie besteht derzeit ausschließlich in einer glutenfreien Diät.
Die Liste mit „glutenverseuchten“ Lebensmittel ist endlos:
- Teigwaren
- Brot
- Kekse
- Zopf
- Fertigsuppen und Saucen
- z.T. Gummibärchen
- Alle möglichen Ausprägungen von Cornflakes
- Pizza
- Döner
- Jegliche Burger
- Chicken Nuggets
Beim genaueren Hinschauen taucht noch so das eine oder andere Lebensmittel auf. Erst kürzlich gerade habe ich so kleine Zuckerbonbons gefunden, welche irgend ein Weizenmehlextrakt beinhalten (und ich dachte immer, die bestehen nur aus Gummibärchen)
Lebensmittel, welche Glutenfrei sind:
- Reis
- Kartoffeln
- Gemüse
- Früchte
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen usw.
- Mais
- und exotische „Wunderkörner“ wie Quinoa, Chia usw.
Seit einem Jahr verzichtet unsere Tochter daher auf konventionelles Brot, Zopf und Kuchen, verspeist glutenfreie Teigwaren und speziell abgepacktes Brot, während ich daneben genüsslich von meiner knusprigen Scheibe frischem Brot beisse.
Mein Beschluss: ein glutenfreier Monat. Nicht weil ich glaube, dass Weizen und Co. nicht gesund wäre oder weil ich es nicht vertrage, sondern als reiner Empathie und vor allem auch um hoffentlich meiner Tochter das fremde Essen (alles was nicht Spaghetti und Brot ist, ist aus Prinzip fremd und schlecht) hoffentlich schmackhaft zu machen.
Meine Erfahrungen dazu sind auf schweizerpapi.ch zu lesen.