Um den morgendlichen Appetit zu stillen nipple ich genüsslich an meinem Smoothie. Eisgekühlt am Abend vorher zubereitet bin ich bestens mit Vitaminen und sonstigen gesunden Sachen versorgt.
Um nicht schon am ersten Tag in ein Dilemma zu geraten und in der Kantine vor den feinen Teigwaren zu stehen, nehme ich die Reste vom Milchreis mit. Soweit alles im Grünen bereich.
Als Pendenz des heutigen Tages ist noch das Vorbereiten des Kickoff Aperos. Die Dame vom Restaurant hat mir freundlicherweise bereits die Aperokarte geschickt: Bretzel, Schinkengipfeli, Brot und Pide. Köstlich. Wenn ich daran denke läuft mir schon der Speichel im Mund zusammen.
Halt.
Glutenalarm. Verzweifelt suche ich ein paar glutenfreie Speisen und werde doch noch fündig: Eine Fleischplatte mit Brot, welches ich wohl einfach weglassen werde oder Chips mit Salsa Sauce. Immerhin.
Verhungern werde ich nicht. Die Braumeisterplatte und die Zweierleis werden es schon richten. Dennoch: Verlockend sehen die Ciabattas schon aus.
Während der Mittagspause mache ich mich im Internet mal schlau über glutenfreien Brotersatz, damit ich zum Abendessen nicht hungern muss.
Die Sache mit dem Brot scheint mir sowieso das grösste Problem: Ein Sandwich zum Mittagessen, mal schnell eine Scheibe Brot mit Käse für den kleinen Hunger oder eine Scheibe Brot mit Schokolade zum Zvieri.
Brot lässt sich einfach lagern, ist günstig, relativ nahrhaft und eigentlich auch gesund. Es lässt sich einfach mit vielen „Toppings“ kombinieren und ist somit eines meiner Hauptnahrungsmittel.
Das glutenfreie Brot dagegen sieht aus wie ein Snack der British Airways. Luftdicht verpackt sieht es aus wie ein Laborexperiment und schmeckt oftmals auch entsprechend.
Backversuche mit glutenfreiem Mehl sind meistens glamourös gescheitert und landeten oftmals fast unberührt auf dem Kompost (der Schokoladenkuchen, welcher fast ohne Mehl auskommt ist die löbliche Ausnahme).
Mit einer dicken Schicht Nutella lässt es sich zumindest der Tochter gut verkaufen, aber wirklich die Lösung ist es nicht.
Was esse ich also heute Abend? Hoffnungsvoll klicke ich den ersten Link an: „Süßkartoffel-Toast – Glutenfreier Brotersatz und gesunder Food-Trend„. Ein Versuch ist es allemal Wert.
Skeptisch schneide ich die Süsskartoffel in Scheiben und lege sie in den Toaster. Das Resultat: Erstaunlich gut:
- Eine Scheibe mit Guacamole
- eine mit Frischkäse
- mit Humus
- mit Wurst
Einziges kleins Manko: Die Zeit im Toaster dauert und die Scheiben sind ja nun wirklich nicht sonderlich gross. Um wirklich satt zu werden muss ich einige Runden machen. Wahrscheinlich wäre es effizienter diese im Backofen vorzubacken.
Ich würde meinen, den ersten Tag habe ich mit Bravur gemeistert.