13 Tipps für Autoreisen mit Kindern

Autofahren mit Kindern – 13 Autospiele

Wir reisen gerne und wir haben 4 kleine Kinder. Für den einen der Horror, für den anderen ein Abenteuer und für den dritten schlicht unvorstellbar. Für mich ganz normal (der nomale Wahnsinn ;).

In den vielen Jahren habe ich so alles erlebt, was man mit Kindern halt bei langen Autoreisen erlebt:

  • Die Panikattacke nach der Pinkelpause, als wir wieder zurück beim Auto waren, und wir feststellen mussten, dass jemand fehlt (dabei hat sie sich lediglich die Pferdemagazine im Kiosk angeschaut).
  • verschiessene und auslaufende Windeln im Maxikosi
  • Kampfwickeln auf dem Beifahrersitz
  • Geschrei und Gejammer
  • Geschrei und Gejammer
  • Ach ja, Geschrei und Gejammer
  • Nicht zu vergessen auch der urplötzliche Drang gerade jetzt aufs WC zu müssen. Der Nervenkitzel der damit verbunden ist (wie lange reicht es noch), kann selbst von einem Bungee Jump schwerlich übertroffen werden.
  • Eingeschlafene Beine und Hintern
  • Die grosse Sauerei, wenn eine Flasche Fanta verschüttet.
  • Die Essensreste unter und zwischen den Sitzen, die eine ganze Herde Hühner ernähren könnte (und wir reden hier nicht nur von ein paar Brotkrümel)
  • Der Klassiker darf natürlich auch nicht fehlen: „Papi, wie lange geht’s noch?“ …. „Papi, wie lange geht’s noch?“ …… „Papi, wann sind wir da?“
  • Der Kampf um den letzten Schluck Wasser
  • Verkotztes Auto

So kondensiert klingt es wirklich abschreckend mit Kindern zu reisen, dabei ist es gar nicht so schlimm: Abfahrt ist 4 Uhr morgens. Alles ist ruhig. Die Kinder schlafen, die Strassen sind frei. Mit dem Erwachen der Sonne kommt Leben ins Auto und das erste Höhrspiel läuft. Es wird friedlich an einer Karotte geknabbert, in einem Buch gelesen und im Nu sind 7 Stunden vorbei und wir sind bereits an unserer Zieldestination angekommen. Kein einziger Stop. Kaum Gejammer.

Ehrlich gesagt, bin ich selber erstaunt, dass es möglich ist, mit Kindern im Auto 7 Stunden auf einen WC Stop zu verzichten.

Unsere 13 Autospiele für Kinder

Jeder hat so seine Tricks und Kniffe. Hier unsere Autofahrtricks für Kinder:

Film schauen. Machen wir uns doch nichts vor, immerhin schauen wir im Flieger auch gerne einen Film. Wenn es schon die wunderbaren Tablets gibt, sollte man diese auch brauchen. Während der Woche schauen unsere Kinder wenig Fernseh. Einen Film schauen ist somit ein Höhepunkt. Ferien sind für Höhepunkte da.

Auf dem Tablet spielen. Es mag pädagogisch nicht die wertvollste Methode sein, aber sicher eine sehr effiziente und Spiele gibt es ja wie Sand am Meer für diese flachen Unterhaltungsmeister. Lediglich sicherstellen, dass die Spiele auch offline funktionieren (ist leider nicht immer der Fall).

Hörspiele. Meine Favoriten sind der kleine Muck, Knight Rider, Jimm Knopf und TKKG. Noch heute 25 Jahre später kann ich die Hörspiele fast auswendig. Unzählige Hörspiele gibt es auf Spotify und als Premium Mitglied, lassen sich die Lieder auch Offline anhören, so dass man keine teure Roaming Rechnung hat. Pro Tipp: Einen Bluetooth Lautsprecher mitnehmen, so dass die Kinder auf der hinteren Rückbank hören können und die Geschichten nicht das ganze Auto beschallen.

Lesen. Je älter die Kinder werden, umso attraktiver wird auch lesen. Die Schwierigkeit besteht lediglich im „Anbeissen“. Hat es sie einmal gepackt, dann ist lesen kein Problem mehr. Vorsicht, kann auch mit Übelkeit verbunden sein. Pro Tipp: Vor der Reise in die Bibliothek gehen, wo sich jeder sein Buch auswählen kann.

Winkespiel. Damit kommen wir langsam zu den unkonventionellen Spielen, aber eines meiner All-Time Favors, dem Winkespiel. Dabei sammelt man Punkte indem man die anderen Verkehrsteilnehmer zu Aktionen bewegen kann:

  • Auto winkt: 1 Punkt
  • Auto Hupt: 10 Punkte
  • Auto macht Lichthupe: 5 Punkte
  • Lastwagen hupt: 20 Punkte
  • Zugchauffeur winkt: 50 Punkte
  • usw.

Hier kann man die Regeln noch beliebig erweitern.

Automarken sammeln. Jeder sucht sich eine Automarke aus und muss dann zählen. Wer am Meisten von seinen Autos gesammelt hat gewinnt. Allerdings habe ich irgendwann mal gemerkt, dass man mit VW immer gewinnt (zumindest damals).

Tip Toy. Der kleine orange Stift mit den zugehörigen Büchern ist der Hit vor allem bei unserer 4 jährigen. Es gibt Spiele, Lieder, Geschichten und Rätsel. Wären die Bücher bloss nicht so gross. Pro Tipp: Kopfhörer verwenden!

McDonalds oder Burger King gibts in mehr oder weniger regelmässigen Abständen und neben einem Double Whopper gibt es dort meistens auch einen Spielplatz, um mal eben ein wenig Energie abzulassen. Das Spielzeug im Happy Meal ist zwar der absolute Brüller bevor man es aufmacht aber verleidet meist bereits nach 5 Minuten Fahrt… aber hey, das sind immerhin 5 Minuten.

Zeichnen. Eine feste Unterlage und ein paar Buntstifte (den Sitzen zuliebe keine Filzstifte) ist eine gern gesehene Abwechslung. Weisse Blätter oder ein Malbuch, je nach Vorliebe. Pro Tipp: Im Internet gibt es tausende von Ausmalbilder zu jeden beliebigen Themen: Superman, Barbie, Mandala (Google wonach du willst). Bei selbst gewählten Bildern steigt die Akzeptanz spürbar.

Ich sehe was, was du nicht siehst… Auch dieser Klassiker soll nicht unerwähnt bleiben. Vor allem bei den kleinen Insassen beliebt.

Koffer packen. Und noch so ein Klassiker. Jemand startet mit „Ich packe in meinen Koffer ein [xyz]“, der nächste Spieler muss xyz erwähnen und sagen, was er noch dazu einpackt. So gehts weiter bis einer die Reihenfolge nicht mehr richtig hinbekommt, oder aber eines vergisst.

Black Stories. In ganz wenigen Sätzen wir ein eine Szene einer Geschichte geschildert. Z.B. „Ein Taucher mit Taucherausrüstung liegt tot in einem abgebrannten Wald.“ Der Erzähler kennt die ganze Geschichte. Die Mitspieler müssen jetzt versuchen herauszufinden, was passiert ist und dürfen dabei nur Fragen stellen, welche der Erzähler mit Ja/Nein beantworten kann. Hier gibts eine ganze Ladung davon.

Schlafmittel. Besonders für längere Flugreisen, habe ich schon daran gedacht. Wie entspannt wäre da das Reisen, allerdings hat mich dann ein Artikel aus dem 20 Minuten abgeschreckt (sicher gibt es auch noch glaubwürdigere Quellen, aber wenn sogar die das schreiben). … dann wahrscheinlich doch lieber mit ein wenig Lavendel oder vielen Spielen und vor allem Nerven aus Drahtseilen.

Und noch der Bonustipp: Geographiespiel (oder Stand, Land, Fluss). Da müssen die Kinder zwar bereits ein wenig älter sein, und bisher habe ich das noch nie im Auto gespielt, aber wäre durchaus auch eine Möglichkeit mit der passenden Unterlage.

Mit diesen Tipps sollte die nächste Autofahrt ein wahres Kinderspiel werden 😉 und du kommst entspannt in den Ferien an.