Bern ist eine so schöne Stadt. Das Münster, die Lauben, welche gemütliches Bummeln auch bei Regeln erträglich machen, die Aare mit ihrem klaren kalten Wasser, die verschiedenen Brunnen, die Zytglogge, mit ihrem stündlichen Spektakel oder der Bärenpark. Die Zugseinfahrt nach Bern allein ist ein Spektakel und gewährt mit ein bisschen Glück Ausblick auf die schweizer Alpen oder aber zumindest aufs Berner Münster. Anders gesagt: die schönste Bahnhofseinfahrt.
Aber liebes Bern, du hast den hässlichsten Bahnhof: Kalt, dunkel und ungemütlich gleicht er einem Kellerloch. Täglich strömen tausende von Passagieren durch die unterirdischen Verliesse, um so schnell wie möglich ans Tageslicht zu gelangen. In den Gängen gleicht man einem Wassertropf, der vom Menschenstrom weitergetrieben wird. Anhalten ist nicht möglich. Und am Abend wartet man im Halbdunkeln und frierend auf das Einfahren des Zugs.
Pendeln halt.