Glutenfrei Tag 5 & 6 – So schwierig ist es gar nicht

Die letzte grosse Portion richtige Spaghettis habe ich vor sechs Tagen gegessen. Seither vor allem viel Reis, alle verschiedenen möglichen und unmöglichen Sorten von Smoothies, Kartoffeln und sogar eine Brokkoli Pizza (gut, aber nicht wow). Ich habe seither kein Brot mehr gegessen. Warum etwas versuchen zu ersetzen was ungeniessbar und/oder voller Chemie ist.

Das mit dem Brot ist eben so eine Sache. Es gibt alle möglichen und unmöglichen Sorten von glutenfreiem Mehl. Wer plant einfach das treue Tip Topf Kochbuch aufzuschlagen und anstatt Weizenmehl dieses Reis-, Kartoffel-, Maismehlgemisch nehmen wird sich noch wundern:

Ein bisschen Wasser, Salz und Hefe und fertig ist panzerbrechendes Stück Brot. Ein Brot was auch noch die kommenden 3 Wochen panzerbrechend und ungeniessbar aber in Form bleibt.

Und nebenbei: An Zopf ist überhaupt nicht zu denken. Meine zwei Versuche sind kläglich gescheitert und 4/5 des Zopf sind jeweils auf dem Kompost gelandet.

Neben der Konsistenz hat dieses Mehl einen komischen (für die Optimisten ungewöhnlichen) Nachgeschmack. Nachgeschmack à la „Ich bin nicht geniessbar“.

Also heute wieder mal wieder ein neuer Test: Fladenbrote: Glutenfreies Mehl, Wasser, Hefe, Salz und Schmand (habe Naturjoghurt genommen). Die Fladen in der Bratpfanne backen und fertig ist das Frühstück.

Mit einem erstaunlichen Resultat. Durchaus geniessbar. Noch nicht vergleichbar mit einem frischen Weggli, aber durchaus nicht zu verachten.

Mein glutenfreies Frühstücksbrötchen

Das Brötchenproblem wäre damit einigermassen im Griff, fehlt noch das Zeitproblem. Ich stehe zwar gerne früh auf, aber nur um dann Brötchen zu machen?

Leider gibt es auch immer mal wieder kleine Dämpfer. Beim diesjährigen Plauschvolleyballturnier dürfen wir uns als Sieger 2017 nennen. Neben einem Ball gibt es auch immer etwas Süsses, was vor allem von unseren zahlreichen jungen Fans sehr geschätzt wird:

Kägi-fret
Kägi-fret

Ich muss gar nicht erst auf die Zusammensetzung schauen, um zu wissen, dass es hier nur so von Gluten wimmelt. Auch Nele scheint es zu wissen und während sich die anderen kleinen Fans gierig über die glutenverseuchten Schockostangen hermachen gibt sie ihres brav wieder zurück.

Ganz kurz blitzt der Gedanke auf, hier eine Ausnahme zu machen, aber wenn wir hier anfangen, wo hörts auf? Auch ich lege meines wieder zurück: „Wir werden uns zuhause ein paar Toffifees als Siegerprämie gönnen 🙂 (schmeckt sowieso besser).

Diese Situationen wird es sicher noch oftmals geben. Wie gesagt: Gluten versteckt sich in Schokolade, Gummibärchen und Zuckerbonbons, ganz zu schweigen von den zahlreichen Geburtstagstorten, Weihnachtskeksen und Frühstückstischen, die in ihren Jahren noch auf sie zukommen. Eine gute Übung, nein zu sagen.

Nach dem anstrengenden Nachmittag freue ich mich umsomehr auf die grosse Portion Teigwaren, klar glutenfrei. Zu meiner Freude sind diese sehr gut, nicht perfekt aber so nahe daran, dass ich meinen Heisshunger zufrieden stillen kann.

Meine vollständigen Memoiren zu einem glutenfreien Leben: schweizerpapi.ch/tag/glutenfrei2017