Fettige Dampfschwaden ziehen durch die Küche. Das brutzeln von Öl klingt dumpf durch die Küchentür. Ich hoffe, dass das rauschen des Dampfabzugs nicht alle wach macht.
Es ist Mittwoch morgen. Die Kirchenglocke hat gerade 6:30 Uhr geschlagen. Draussen ist es dunkel und nass.
Zeit für das Spezial-Vater-Tochter-Frühstück. Spiegeleier, mit Rösti und Speck. Ein ganz normales Mittwochmorgen Frühstück.
Angefangen im August zum Schulanfang hat es sich schnell als festes Ritual etabliert. Sowohl Vater wie auch Tochter freuen sich immer auf den Mittwoch morgen.
In den kurzen 5-10 Minuten verschlingen wir unser köstliches Mahl und plaudern ein wenig. Belanglose Sachen. Schule. Mittwoch Nachmittag. Ferien. Weihnachten. Der vergangene Mathtest kommt kurz zur Sprache. Ganz ungezwungen halt.
Ich bin weder Pädagoge noch Psychologe noch irgend sonst ein Oge, sondern ein Iker. Techniker, Informatiker, wie du es nennen willst. Dennoch ist klar, dass genau diese Rituale Grundlagen und Vertrauen für die Zukunft schaffen.
Das Paradoxe: Ausser
Dann freue ich mich noch auf unzählige gemeinsame Gespräche am Frühstückstisch.