In vielen Schritten zur richtigen Route

Die Entscheidung ist schon lange gefallen; im Kopf zumindest. Die Entscheidung haben wir eigentlich vor 1.5 Jahren getroffen, aber der Schritt vom Kopf in die Realität ist nochmals eine Hausnummer grösser. Zu sagen, wir gehen ist einfach. Die Kreditkarte zu zücken und einen Flug zu buchen einige Stufen schwieriger.

Thailand, Australien, Neuseeland, Tahiti, Amerika, Mexiko, Argentinien, Indonesien. In unseren Köpfen schwirren unzählige Destinationen. Überall gäbe es Neues zu entdecken. Die Zeit und das Budget ist jedoch begrenzt und so auch die Anzahl Destinationen.

Tahiti und Thailand sind schnell einmal gesetzt. Tahiti, weil Mel und Co dort wohnt und wir nicht einfach so über ihre Köpfe hinwegfliegen können, wenn wir schon einmal in diesem Winkel der Erde sind und Thailand weil es angeblich ein „einfaches Asienland“ ist.

Der erste Pflock

Wir schreiben den 20. Mai 2019. Wir sitzen am Bildschirm und vergleichen verschiedene Daten und Flüge. Februar soll es sein, kurz vor beginn der Sportferien. Laut Skyscanner sind die Flüge sehr günstig und alle im grünen Bereich.

Skyscanner Ist ein geniale Plattform. Vergleicht unzählige verschiedene Plattformen und listet diese nach zu wählenden Kriterien auf. Zudem bieten sie eine Benachrichtigungsfunktion an, so dass keine Preisänderung auf einer Strecke unbemerkt passieren kann. Zudem zeigen sie in einer kleinen Grafik den aktuellen Preis im Verhältnis zum günstigsten bzw. teuersten Preis aus der Vergangenheit an.

Es ist zwar seither ein bereits ein bisschen Zeit vergangen und dennoch erinnere ich mich lebhaft an diesen Abend: Zürich – Phuket, 12. Februar 2020. Alle Daten sind eingegeben. Alles ist bereit. Es fehlt lediglich der entscheidende Klick. Wir haben beschlossen an diesem ersten Abend einfach mal einen Flug zu buchen. Diesen ersten Schritt zu machen, der die Weiterflüge dann automatisch mit sich ziehen wird. Ein One-Way Ticket von Zürich nach Phuket.

Die Maus schwebt einige Sekunden über dem vielversprechenden grünen Knopf „verbindliche kaufen“. Wollen wir es wirklich machen? Noch haben wir wenig Ahnung wie es weitergehen soll. Noch wissen wir nicht alle Details.

Augen zu und durch.

Klick.

Die Sanduhr beginnt zu drehen und schon kommen wir auf die Bestätigungsseite. Wir haben es wirklich gemacht. Ich kann es immer noch nicht so recht glauben. Wie viele träumen, sprechen oder fantasieren über so eine Reise? Wie lange haben wir darüber gesprochen und davon geträumt? Jetzt haben wir es wirklich getan.

Damit ist ein erster Pflock eingeschlagen, welcher uns die Planung erleichtert. Auch den Rückflug von Tahiti buchen wir kurz darauf… jetzt geht es darum die eigentliche Reise zu planen.

Die Planung der Reise

Fast zufällig finde ich heraus, dass unsere Reise genau 80 Tage dauert. Lustig. Wir haben also 80 Tage vom Abflug bis zur Ankunft, welche wir irgendwie verplanen können. Mal sind es mehr, mal weniger Destinationen. Mal ist es eine stressige von einer Sehenswürdigkeit zur Nächsten Reise, mal eine gemütlicher Weltenbummel.

Es ist nicht einfach. Jedes Land hat so viel zu bieten. Die ganze Erde hat so viel zu bieten und schliesslich müssen wir doch einsehen, dass es nicht möglich ist, alles „abzuhaken“. Wollen wir eigentlich auch gar nicht. Wir wollen das Reisen geniessen. Wir wollen zusammen mit unseren Kindern Erinnerungen und Erlebnisse schaffen. Dazwischen muss auch noch ein bisschen Schule platz finden und der Online Shop muss auch irgendwie weiterlaufen.

Wie heisst das altebekannte Sprichwort: „Weniger ist mehr“. So einigen wir uns auf die folgende Route:

  1. Thailand (leider ohne Bangkok)
  2. Kuala Lumpur (Malaysia)
  3. Bali (Indonesien)
  4. Neuseeland
  5. Tahiti
  6. Mini-Stop in San Francisco

Einige Destinationen haben sich auch „einfach ergeben“. Um z.B. von Asien nach Tahiti zu gelangen muss man entweder via Japan oder via Neuseeland fliegen. Da Japan zu dieser Jahreszeit schlicht zu kalt ist und wir nicht genügend Stauraum haben, um auch noch eine Winterausrüstung mitzubringen, war die Entscheidung sehr einfach.

Bali kam dazu, weil der Flug via Bali günstiger ist. Da sagen wir natürlich auch nicht nein. Man kann also einiges sparen, wenn man nur genügend Zeit und Energie in die Planung steckt. Damit haben wir einen grossen Schritt gemacht. Die Reise ist jetzt nicht mehr nur in unseren Gedanken und Träumen sondern in der Realität. Sichtbar auf der Kreditkartenabrechnung!

Und wie weiter

Wäre ich 20 und ohne Kinder, würde ich wahrscheinlich hier mit der Planung aufhören. Übernachtungen gibt es sicher günstig in den vielen Jugendherbergen. Ich bin fast 40 und habe vier Kinder. Unser Reisstil ist wahrscheinlich ein bisschen anders. Auch weiss ich nicht wie einfach oder schwierig es ist, günstige Übernachtungsmöglichkeiten für 6 Personen zu finden.

So beschliessen wir, die Übernachtungen bereits im Voraus für die ganze Reise sicherzustellen. … ich weiss es schon jetzt: Das wird ein grosses Stück Arbeit.