Bali, die Insel der Götter. Mit dem Sprung von Kuala Lumpur nach Bali haben wir auch den Sprung von der Nordhalbkugel via Äquator auf die Südhalbkugel gewagt. Grab sei dank finden wir schnell einen lieben Fahrer. Der Weg vom Flughafen zu unserem Ferienhaus in Senur ist geschmückt von unzähligen religiösen Statuen. Der Kriegsgott scheint besonders populär zu sein. Die Hochhäuser sind verschwunden, die unzähligen Scooters geblieben. Die Strassen sind wieder eng, schmal und dunkel. Wir sind wieder in ländlichen Gebieten angekommen. Das ist eher meine Welt.
90% der Bewohner von Bali sind Hindus. Verglichen mit dem Hinduismus in Kuala Lumpur sind die Hindus hier aber ganz anders. Weniger Elefanten und Vögel, dafür viel mehr fröhlich dreinschauende, sehr phantasievolle Kreaturen (Statuen). Die Häuser sind von hohen Mauern umgeben in welche wunderschöne Portale eingelassen sind, welche Zutritt zu den Grundstücken geben. Die Verzierungen erinnern mich an die Maya- oder Azteken Kultur mit einem Hauch China. Gefällt mir ausgesprochen gut. Der Strassenrand ist gesäumt von kleinen Körbchen aus Bananenblätter geflochten, welche Gaben für die Götter beinhalten. Man muss aufpassen, dass man diese nicht vertrampelt.
Diese Insel umgibt eine spezielle Aura.
Zum Wetter: Heiss, Feucht, am Feuchtesten. Das Treibhaus im botanischen Garten ist ein Klacks dagegen und wir dachte schon in Thailand wäre es heiss. Wir sind gerade am Ende der Regenzeit hier. Jeden Abend hat es bis jetzt gewittert. Ein zwei Blitze begleitet von ohrenbetäubendem Donner und viel Regen, wie Zuhause, ausser dass die Abkühlung fehlt. Schweissperlen am ganzen Körper sind so normal wie beim Saunabesuch. Am Abend unter der Terrasse zu sitzen und dem Regen zu lauschen, wie er beständig aufs Dach trommelt hat etwas beruhigendes und gemütliches an sich.
Bali hat aber leider auch seine Schattenseite. Unser Hausstrand hier in Senur ist keine Schönheit. Das Wasser scheint hier noch trüber als in Thailand, der Sand ist nicht wirklich fein und Senur scheint die Touristenhochburg schlechthin zu sein. Die wunderschöne und längste Strandpromenade ist von unzähligen Tourbüros, Massagesalons, kleinen Märkten und Restaurants gesäumt und gefühlt jeder möchte uns etwas verkaufen. Nervig.
Das Meer ist nicht ganz so schön, dafür die Pools umso einladender, üppig bewaldet mit Naturstein gepflastert, kann man hier gut den ganzen Tag verbringen. Der Pool ist auch gute Motivation, um ein bisschen Schule zu machen.
Mein Fazit bisher: Bali umgeht eine wundervolle mystische und entspannte Atmosphäre und lädt ein zum in sich gehen, verweilen und einfach zu sein.