Glutenfrei Tag 7, 8, 9, 10 – Verzichten

Die erste Glutenfreie Woche ist reibungslos verlaufen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich fühle mich weder gesunder noch fitter, wenn schon bewusster. Den ganzen Hype rund um das weizenfrei-/glutenfrei Leben kann ich somit nicht nachvollziehen, aber ich bin froh, dass er da ist, denn dadurch kommen mehr und mehr glutenfreie Nahrungsmittel in die Läden.

Als afrikaerpropter Veteran verträgt mein Magen so gut wie alles und mein Darm verarbeitet jeden Input pflichtbewusst und zuverlässig. Von Allergien bin ich bis jetzt verschont geblieben und Gummibärchen kann ich in ordentlichen Mengen verdrücken bis es mir schlecht wird.

Nudelauflauf
Auch auf diesen köstlich aussehenden Auflauf durfte ich verzichten. Schade. Hätte gerne probiert.

Auf Lebensmittel zu verzichten ist für mich ein Fremdwort; … war für mich ein Fremdwort. In den letzten Tagen habe ich doch so auf das eine oder andere Verzichtet, bzw. habe es durch etwas anderes Geniessbares ersetzt:

  • Döner -> Dönerbox (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob da nicht doch auch Spuren von Gluten im Öl drin sind)
  • Das Konfibrot zum Frühstück durch Smoothies oder Glutenfreie Müesli.
  • Die Tiefkühlpizza durch selbstgebackene Pizza (leider nicht ganz so gut wie die richtige)
  • Das Mittagssandwich vom Coop durch einen Kartoffelsalat
  • Auf das Kägi-Fret habe ich verzichtet
  • ebenso auf Kekse
  • Der feine Nudelauflauf, der uns eine Bekannte freundlicherweise vorbeigebracht hat, aber nicht wusste, dass im Schär Haus ein Glutenproblem besteht.
  • und bei einer Essenseinladung habe ich den Gastgeber im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass ich keine Gluten essen.
Die Dönerbox ohne Döner, aber ganz ok.

Viel schlimmer als die grossen Mahlzeiten sind die vielen kleinen glutenverseuchten Häppchen, welche herumstehen:

  • Beim Vorbeigehen mal eben schnell ein paar Nudeln vom Mittagessen schnappen.
  • Beim Heimkommen ein „Schniefeli“ (kleine Scheibe) Brot mit Käse essen (für den kleinen Hunger und weil es einfach so fein ist).
  • Einen Löffel Kuchen vom Geburtstagsfestli im Kindergarten versuchen

All dies erfordert Selbstdisziplin.

Dann wäre noch der Thai Takeaway. Ein super feines Curry mit Reis oder gebratenen Nudeln. Ist das Curry auch wirklich glutenfrei? Ich werde wohl nicht um Fragen herumkommen, sofern ich in meiner glutenfreien Zeit nicht darauf verzichten möchte.

Verzichten ist das Schlagwort. Verzichten auf die vielen kleinen alltäglichen Nahrungsmittel, welche all die Jahre immer ganz selbstverständlich da waren bzw. gegessen werden konnten.

Meine vollständigen Memoiren zu einem glutenfreien Leben: schweizerpapi.ch/tag/glutenfrei2017