Der Sommer hat sich durch die Hintertüre verzogen und dem kühlen aber vor allem nassen Herbst die Bühne überlassen. Strandbad, Gartenbad, Freibad und Sonnenbad sind heute nur in Träumen denkbar. Trüb und dunkel hangen schwere Regenwolken über Herzogenbuchsee. Das ersten Welken Blätter fallen zu Boden. Der perfekte Tag für einen kurzen Museumsbesuch im Naturmuseum Solothurn.
Der Eingang wird von einem grossen ausgestopften Bär bewacht. Anders als in anderen Museen können wir ihn auch anfassen. Auch sein Kumpel der Steinbock weiter hinten kennt keine Berührungsängste. Die grossen gebogenen Hörner sind hier drinnen weniger furchteinflössend, aber ich kann mich an meine Bewegung mit einem Rudel lebendiger Steinböcke erinnern. Da war ich weniger ruhig.
Überall gibt es etwas zum Anfassen, Schauen und Hören. Wir lernen über die Dinosauriere, über Stickstoff, was ein Foucaultsches Pendel ist und schauen uns Steinstrukturen unter dem Mikroskop an. Es ist nicht das typische Museum, wo man von einer Vitrine zur nächsten läuft und sich die Nase am Glas platt drückt (oder vor Langeweile gähnt). Das Naturmuseum Solothurn ähnelt eher einer Forscherwerkstatt für kleine angehende Biologen.
Ein Besuch in der Vitaminstation rundet den Besuch bestens ab. Ich frag mich zwar ehrlich, wie „gesund“ Eis wirklich sein kann und wieviel Vitamine da wohl drin sind, aber egal. Dessert muss nicht gesund sein, sondern lediglich gut munden.